Kooperationsprojekt SIRKA auf der Hannover Messe 2016
Wie ein Sensoranzug seine Trägerin oder seinen Träger vor physischer Überbelastung im Arbeitsalltag schützen kann, demonstrieren die Partner des Projekts SIRKA (Sensoranzug zur individuellen Rückmeldung körperlicher Aktivität) – darunter der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems (CPS) – auf der diesjährigen HANNOVER MESSE anhand eines mit Sensorik ausgestatteten „Blaumanns“. Von der Funktionsweise des entwickelten Anzugs können sich die Messebesucherinnen und -besucher am Stand des BMBF (Halle 2, Stand B22) sowie am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen (Halle 2, Stand A08) ein Bild machen.
Motivation
In vielen körperlich anstrengenden Berufen sind stark belastende Bewegungsabläufe ein erhebliches Risiko für Berufskrankheiten in der zweiten Lebenshälfte. Hier gilt es, geeignete sensorische Konzepte zu erarbeiten, die solch belastende Bewegungen erfassen und dann durch gezielte Hinweise dabei helfen, diese zu vermeiden.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projekts SIRKA ist die Entwicklung und Validierung eines Sensoranzuges zur Bewegungserfassung im Rahmen von Arbeitsanalysen. Konkrete Anwendungsszenarien bilden die Arbeit von Schweißerinnen und Schweißern im Schiffbau und von Sanitäterinnen und Sanitätern im Rettungsdienst. Im Anschluss sollen die Daten gemeinsam von Betriebsärztinnen und Betriebsärzten und Betroffenen analysiert werden. Daraus können physiotherapeutische Maßnahmen abgeleitet werden, z. B. Bewegungsänderungen oder das Nutzen von Hilfsmitteln. Anschließend kann der Sensoranzug im Arbeitsalltag genutzt werden, um akustische Warnmeldungen bei kritischen Belastungen auszugeben und akkumulierte Gesamtbelastungen über ganze Arbeitstage zu erfassen, sofern dies mit dem Datenschutz vereinbar ist.
Innovationen und Perspektiven
Eine unaufdringliche Mensch-Technik-Interaktion durch den Einsatz miniaturisierter Sensoren in der Arbeitskleidung ermöglicht medizinischem Personal eine gezielte Ermittlung kritischer Bewegungsabläufe – ohne die Betroffenen bei ihrer Arbeit zu stören. Im Erfolgsfall ist eine direkte Übertragung auf weitere Branchen möglich.
Die Partner
SIRKA wird seit Mai 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,1 Millionen Euro gefördert. Sieben Partner arbeiten dabei eng zusammen: Neben dem DFKI sind das der Konsortialführer Budelmann Elektronik, das Rofa-Bekleidungswerk, die MEYER WERFT, die Johanniter-Unfall-Hilfe, das OFFIS-Institut für Informatik und die Hochschule Osnabrück.
Kontakt
Prof. Dr. Udo Frese
Forschungsbereich Cyber-Physical Systems
E-Mail: Udo.Frese@dfki.de
Tel.: +49 421 218 64207
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